Treten wir vom Schatten ins Sonnenlicht, ändert sich die Umgebungstemperatur nicht. Doch unsere Wahrnehmung ist eine andere. Uns wird gefühlt deutlich wärmer. Diesem Phänomen zugrunde liegt ein ganz spezieller Bereich des Sonnenlichts, die kurzwellige Infrarotstahlung (IR-A). Im Unterschied zur langwelligen Strahlung erwärmt diese den Körper, aber nicht die Umgebungsluft. Deshalb dauert es bei langwelligen Infrarotstrahlen (IR-C), die nur die Umgebungsluft erwärmen, auch deutlich länger, bis sich ein Wärmeempfinden einstellt. Wir, besser gesagt, unsere Haut nimmt Infrarotstrahlen unterschiedlicher Wellenlänge auch entsprechend anders auf: Kurzwellige Strahlung dringt wesentlich tiefer in die Haut ein als mittel- oder langwellige dies vermag. Je kürzer also die Wellenlänge, desto tiefer reicht die Strahlung in die Haut. Während IR-C nicht einmal die Epidermis erreicht, dringt IR-A bis zu 5 bis 6 mm in die Haut ein, also bis in die mittleren Bereiche der Subcutis und damit in die durchbluteten Bereiche der Haut, wo sie die lokale Blutzirkulation steigern kann.
Die Rezeptoren, die uns Wärme fühlen lassen, liegen in den oberflächlichen Schichten der Haut – also dort, wo mittel-und langwellige IR-Strahlen absorbiert werden. Dadurch ist der Einsatz dieser Wellen auch eingeschränkt, denn zu viel Wärme oder eine zu lange Zeit kann die Rezeptoren überreizen. Die IR-A-Strahlen wirken nur relativ schwach auf die Wärmerezeptoren. Genau deshalb gibt es auch qualitative Unterschiede in Sachen Infrarot-Licht, das bei Anwendungen zum Einsatz kommt. „In unsere Flow- und room-Systems bauen wir ausschließlich INFRAMAGIC® Vollspektrumstrahler ein“, erklärt Josef Luttinger. Diese Strahler verfügen über einen hohen Anteil an kurz- und mittelwelliger Infrarotstrahlung und sind dem Sonnenlicht sehr ähnlich.
In der Eindringtiefe der kurz- und mittelwelligen Infrarotstahlen werden durch die elektromagnetische Schwingung auch die in dieser Zone befindlichen Körpermoleküle zum Schwingen angeregt – dadurch wird Wärme direkt im Körper erzeugt.
Wirkung.
Die spezielle Kombination von kurz- und mittelwelligem Infrarot erlaubt also im Gegensatz zu anderen Infrarotstrahlern eine für den menschlichen Körper ideale Erwärmung. Die Tiefenwärme erreicht die unteren Hautschichten, in denen feine Blutgefäße verlaufen. Die Wärme wird über den Blutstrom im gesamten Körper verteilt und es werden Körperzonen erreicht, die für so manche Beschwerden verantwortlich sind. Auch in diesen Hautschichten eingelagerte Fette und Schadstoffe können gelöst und mit dem Schweiß ausgeschieden werden. Die Gefäße erweitern sich, die Durchblutung wird verbessert, die erzeugte Energie mit dem Blutstrom im Körper verteilt. Indem die Durchblutung in den tieferen Hautschichten angeregt wird, reduziert sich auch Schmerz.
„Infrarot-A ist der therapeutisch wirksamste Teil der abgestrahlten Energie – wirkt etwa positiv auf rheumatische Beschwerden, Arthrosen, Bandscheibenprobleme, Muskelbeschwerden oder Rückenschmerzen – wird aber leider von vielen Herstellern vernachlässigt“, betont Josefs Tochter, Physiotherapeutin Julia Luttinger.
Klassische Keramikstrahler, die schon seit vielen Jahren verwendet werden und auch noch heute in vielen Kabinen zu finden sind, kommen bei Luttinger nicht zum Einsatz. „Jeder Backofen verwendet diese veraltete Technologie, deren deutlich intensivere Abstrahlung als kräftig und teilweise unangenehm intensiv wahrgenommen wird“, erklärt Josef Luttinger.
Tipp:
Ein Pluspunkt der hochqualitativen und auf Herz und Nieren geprüften Strahler: Es gibt keine Vorheizzeiten, einfach anschalten und die bis in tiefste Schichten wirkende wohltuende Entspannung kann beginnen. Zudem lassen die Strahler sich stufenlos dimmen. Viel Zeit muss man auch für die Anwendung selbst nicht einplanen: „Ein positiver Effekt stellt sich bereits bei kurzen Anwendungszeiten ein. Achten sollte man dabei immer auf die Reaktion des Körpers“, sagt Julia. „Jeder Mensch empfindet Wärme unterschiedlich. Als Richtwert kann man etwa 20 bis 30 Minuten einplanen.“