Zu hören ist eine der ersten Fähigkeiten, die wir als Mensch können. Es ist der erste Sinn, mit dem das Ungeborene seine Umwelt wahrnimmt – und er ist von all unseren Sinnen auch der differenzierteste. Wesentlich genauer und leistungsfähiger als die Augen ermöglicht uns das Gehör Orientierung – nicht nur im geografischen Sinn. Was und wie wir hören, ist – abgesehen vom rein physikalischen Vorgang – eine individuelle Angelegenheit. Und eine emotionale. Wenn wir hören, fühlen wir. Unser Gehirn verknüpft und katalogisiert Erinnerungen, Eindrücke und Erlebnisse auch mit unserem Gehör. Wenig verwunderlich also, dass es auch ein Zuviel gibt. Das, was wir hören, kann uns förmlich überrollen, uns überlasten. Es beeinflusst uns. Diesen Einfluss in positiver Art und Weise zu nutzen, ist die Idee der Körperschalltechnologie, die nicht nur über bloßes Hören wirkt, sondern sich darüber hinaus das zunutze macht, was die Basis jedes Geräuschs bildet. Schallwellen.
Schall breitet sich durch mechanische Schwingungen einer Schallquelle aus. Durch diese Schwingungen werden umliegende Luftmoleküle ebenfalls in Schwingung versetzt – so entsteht Luftschall. Damit wir diese als Geräusch wahrnehmen, werden die Schallwellen in unserem Innenohr in neuronale Impulse umgewandelt.
Schall breitet sich nicht nur über die Luft, sondern auch in festen Körpern aus, was man als Raumschall bezeichnet. Sind die Schwingungen stark, beginnt auch der Körper selbst zu schwingen. Das gilt auch für unseren menschlichen Körper, der Schallwellen nicht nur in akustische Signale umwandelt, sondern die darüber hinaus von uns gefühlt werden können – das bezeichnet man als Körperschall.
Nutzt man nun also die Kraft von Tönen und kombiniert diese mit dem Prinzip des Körperschalls, vereint man zwei Möglichkeiten, auf einen Körper – und damit nicht nur die Physis – einzuwirken. Um dieses Prinzip nutzbar zu machen, geht es darum, die Schallwellen gezielt auf den Körper wirken zu lassen.